Mein Name ist Matheus Silva Carvalho, ich bin 18 Jahre alt, besuche das dritte Jahr der Oberstufe und habe viele Träume.

Ich lebe mit meiner Mutter, Andreia Silva Carvalho. Mein Vater verstarb 2015, als ich neun Jahre alt war, und ich musste mich dem Willen Gottes fügen. Wir durchlebten eine schwierige Zeit voller Angst und Unsicherheit. Meine Mutter hatte nicht die finanziellen Mittel, aber sie dachte immer an meine Zukunft. Zunächst erhielt ich ein Vollstipendium an der Santa Mônica-Schule. Die Möglichkeit, Teil von favela education zu sein, verdanke ich Eduardo Boaventura, der mir diese Chance gab. Ich war überglücklich, da ich die Arbeit der Organisation bereits durch meinen Onkel André kannte, der ebenfalls Mitglied war und seinen Weg zum Erfolg gefunden hat.

Ich bin favela education zutiefst dankbar, dass ich meine Ausbildung fortsetzen kann. Ohne diese Unterstützung hätte meine Mutter nicht die Mittel gehabt, um meine Kurse, Schulbücher, Sehtests, Brillen, Grundversorgung, Schuluniformen, Schuhe und vieles mehr zu finanzieren. Diese Hilfe gibt mir bessere Lebensbedingungen.

Eduardo ist stets engagiert und vermittelt uns wertvolle Lektionen, ermutigt uns, gute Entscheidungen zu treffen, und gibt uns Ratschläge fürs Leben. Auch die Exkursionen, die uns kulturell bereichern, sowie die köstlichen Snacks und Mahlzeiten sind besondere Erlebnisse. Ich hatte das Vergnügen, Orte zu besuchen, an denen ich zuvor nie gewesen war, wie die Feira de São Cristóvão, Cachoeiras de Macacu, das Teatro Municipal, das Aquarium, das Riesenrad und den Palácio do Catete. Außerdem hatte ich die Gelegenheit, einen berühmten Maler kennenzulernen, seine Geschichte zu erfahren und ihn sogar zu Hause zu besuchen.

Das Biodiversitätsprojekt war eine ganz besondere Erfahrung. Unter der Anleitung von Professor Paulinho konnten wir eine tiefere Verbindung zur Natur aufbauen und wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Als Teil dieses Projekts erhielten wir ein Tablet, das es mir ermöglicht, am Englischunterricht von Professor Jorge teilzunehmen. Sein Unterricht hilft mir, die Herausforderungen der englischen Sprache zu überwinden, und ich bin sehr dankbar für seine Unterstützung, die mein Lernen fördert und meine Zukunft positiv beeinflussen wird.

favela education ermöglichte es mir auch, Volleyball zu spielen. Während der Pandemie litt ich unter einer Angstkrise und wurde von Psychologen behandelt. Doch durch Volleyball fand ich eine bessere Lebensqualität in einem Umfeld des Wohlbefindens. Diese körperliche Aktivität brachte mir Freude und half mir, mich zu erholen.

In dieser neuen Lebensphase möchte ich den Enem (Der ENEM (Exame Nacional do Ensino Médio) ist die brasilianische zentrale Abschlussprüfung der Oberstufe. Der ENEM dient als Zugangstest für Universitäten in Brasilien.) bestehen und Gastronomie studieren, da ich eine Leidenschaft fürs Kochen habe. Als zweite Option erwäge ich ein Studium der Sportwissenschaft, um später in verschiedenen Bereichen tätig zu sein, einschließlich Volleyball. Zudem möchte ich eine Ausbildung in Gastronomie und Massage-Therapie machen. Mein Ziel ist es, mein eigenes Unternehmen zu gründen, mein eigener Chef zu sein und meinen Führerschein zu machen, um meine Arbeit zu erleichtern.

Ich danke von Herzen allen bei favela education. Danke, dass ihr einen Unterschied in unserem Leben macht.